Montag, 10. Juni 2013

das eiserne haus

John Hart - ein Autor, welchen ich zuvor nicht gekannt habe, dessen Zusammenfassung jedoch schnell meine Aufmerksamkeit erlangt hatte... Und leider merke ich, wie ich in letzter Zeit immer weniger lese, weil es da nicht immer genügend Minuten dafür gibt. Und ein Buch halbherzig lesen ist auch nicht wirklich das Meine. Und daran möchte ich arbeiten, denn eigentlich lese ich für mein Leben gerne und bis vor ein paar Jahren habe ich bis zu drei dicke Schinken in der Woche verschlungen...
 
Und ich sehe es bei meiner Mutter, die gar nicht mehr dazu kommt.
 
Zum Klappentext:
 
Zwei kleine Kinder werden an einem eisigen Bach ausgesetzt. Zwei Jungen müssen kämpfen, um zu überleben. Zwei Männer führen ganz unterschiedliche Leben. Und doch sind beide unlösbar miteinander verbunden.
 
Meine Meinung:
 
Der innere Klappentext ist ja meist ausführlicher und so ist es auch bei diesem Werk gehalten worden. Aber den möchte ich hier nicht veröffentlichen, denn ich finde ihn nicht wirklich gelungen.
 
Die Geschichte handelt um zwei Brüder, welche adoptiert werden sollen. Eine der beiden muss aus dem Waisenhaus flüchten, landet auf der Strasse und wird dort von einer Art Mafiaboss "aufgezogen". Er ist die Hauptperson in diesem Werk und alles baut sich um ihn herum auf.
 
Sein Bruder wächst währenddessen wohlbehütet bei der eigentlich gedachten Adoptivfamilie auf. Durch einen Schicksalsschlag kreuzen sich ihre verschiedenen Welten.

Die Kindheit wird nicht allzu detailliert beschrieben und doch so, dass es einem durch Mark und Bein geht. Wie auch, wenn es um die Hintergründe aller Taten der schuldigen Person geht. Auch da wird die Kindheit kurz angeschnitten und doch ist man nach den Zeilen erschüttert. Mir persönlich passt es, denn es kann auch zu langatmig werden. Und ich werde gern erschüttert! Vor allem wird einem dann bewusst, dass dies überall leider immer noch passiert... nicht jeder wächst so wohlbehütet auf...
 
Der Schreibstil ist anfangs etwas ungewohnt und ich finde halt schon, dass sich dies besonders bei übersetzten Werken bemerkbar macht bzw. die Amerikaner einen eigenen Schreibstil haben. Aber mit der Zeit ist man schnell drin und gewöhnt sich daran, dass teilweise gewisse Beschreibungen etwas wirr erscheinen und der Bezug erst ein paar Zeilen weiter erfolgt. Mir persönlich gefällt dies nicht immer.
 
Das Buch beginnt gut und mit Action und doch verlor ich mich plötzlich darin. Es war langatmig, ich kämpfte mich irgendwie durch... und gegen Ende war ich dann doch wieder vom letzten Drittel gefesselt. Dies war wieder sehr spannend gehalten!
 
Die Auflösung hat mir persönlich am Besten gefallen. Alles ergibt immer mehr einen Sinn, man fühlt sich nicht irgendwo in den Wolken gelassen, sondern erhält Antworten für alle Fragen. Und die Story ist echt happig und hat doch eine Art Happy End.

PS: ich würde mich als gut eingelesene Krimi- und Thriller-Lektorin betiteln, sodass ich schnell auf mein Bauchgefühl zählen kann... Aber bei dieser Story lag ich echt falsch und wäre ohne Hilfe wohl kaum auf die Auflösung gekommen...!
 
Es war teilweise sehr berührend und immer wieder stockte mir auch der Atem. Abgesehen vom etwas schwächelnden Mittelteil ist dies ein sehr lesenswertes Buch!

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