Donnerstag, 11. Oktober 2012

probezeit offiziell beendet

Im Verlauf dieser Woche hatte ich mein Probezeitgespräch mit meiner Vorgesetzten und meiner Mitarbeiterin. Klar, ich war doch sehr angespannt.
 
Was mir einfach wieder bewusst geworden ist: ich mache mir einfach zu viele Gedanken über Dinge, die ich gar nicht so „begrübeln“ müsste. Ich kann auf meine Mimik, meinen Instinkt und mein Verhalten zählen.
 
Ich bin eine Perfektionistin, ja. Lasse keine Fehler zu und mache mich dann doch selbst fertig, ich weiss das alles. Und im Gespräch habe ich auch angesprochen, dass es zwei, drei Wochen gab, in denen ich mich selbst unter Druck gesetzt hatte und ebenfalls befürchtet hatte (bzw. noch befürchte), dass sich dies enorm in meinem Verhalten zu anderen Mitarbeiterin oder im Verhalten von mir selbst extrem gezeigt habe.
 
Mitarbeiterin und Vorgesetzte waren erstaunt und verneinten.
 
Ich sollte echt mein Selbstvertrauen wieder stärken. Ich kann es ja anscheinend. Klar, die Maske nervt teilweise (es fällt nicht sofort auf, wenn es mir mies geht), aber auf der anderen Seite spricht mich auch nicht jeder an, weil man es sieht, dass es mir schlecht geht (was auch enorm anstrengend sein kann, wenn man schon von weitem sieht, wie es mir geht). Und doch, eine solche Maske hat Vor-, wie auch Nachteile.
 
Um ehrlich zu sein, bin ich eher froh, hat man mein Gefühlschaos in den letzten Wochen nicht bewusst wahrgenommen. Ein Comming-Out wird die nächsten Jahre bestimmt nicht erfolgen. Ich bin da eher vorsichtig.
 
Ich sollte lernen, Rückmeldungen als solche zu sehen und anzunehmen. Meinen Selbstwert und mein Selbstvertrauen steigern. Leichter gesagt, als getan.
 
Ist mein Selbstbild echt so verzerrt?
 
Anscheinend ja.
 
In Sachen Therapie werde ich nun alle zwei Wochen antraben. Irgendwie besser so und eigentlich war es von Anfang an so abgemacht, sollte ich einen Job antreten. Und doch, ich mit meinen Anforderungen finde, es fühlt sich nach versagen an (obwohl mir gleichzeitig bewusst ist, dass es überhaupt nicht so ist!).
 
Hauptsächlich geht es um Fehler, die ich mir selbst nicht „erlaube“. Und um die Akzeptanz der Diagnose. Die einfach nicht will.
 
Männerthema brauche ich im Moment nicht. Aber gibt noch einen Eintrag dazu. Da benötige ich wohl ein wenig Hilfe bzw. eine andere Meinung als die meine.
 
Mit dem Rücken läuft es solala. Ich habe vor allem nachts das Gefühl, dass Medikamente nicht wirken und da es lediglich rechts schmerzt (dafür aber umso heftiger...), merke ich es erst recht, wenn ich mich im Schlaf auf die rechte Körperseite lege.
 
Physio läuft. Bis jetzt hat sie hauptsächlich massiert und Punkte gelockert. Ich bin froh, ist es eine Frau. Jaja, ich mit meinem Männerproblem. Fakt ist aber: mich muss nicht jeder Typ sehen, auch wenn es sein Beruf ist. Zudem stehe ich zu meinem Körper, nur muss mich da kein Typ deswegen anfassen. Ausserdem befindet sich mein Schmerz sehr weit unten am Rücken. Ausserdem habe ich es einfach nicht gerne, wenn man mich berührt oder massiert. Ist schon lange so. Es fällt mir schon jetzt genug schwer, obwohl sie eine ganz Liebe ist.
 
Das wichtigste habe ich aber noch gar nicht erwähnt:
 
Probezeit gilt als bestanden.
 
Immerhin etwas :-))))...

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