Dieses Gedicht habe ich aus einem Buch meines Lieblingsautors Andreas Franz ("Das Syndikat der Spinne"). Er wiederum hat es aus dem gleichnamigen Buch von Margaret Fishback Powers entnommen. Ich habe es ausgewählt, da ich oft mit dieser Frage und Tatsache, welche im Gedicht beschrieben wird, zu kämpfen habe. Das Gedicht habe ich abgespeichert und ausgedruckt, damit es mir immer wieder Kraft geben kann.
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal
sah ich zwei Fussspuren im Sand,
meine eigenen und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrack, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
dass in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?"
Da antwortete er: "Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."
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