…warum der liebe Garfield Montage nicht ausstehen kann.
Meine hat echt blöd begonnen. Und ihr kennt dieses Gefühl sicher auch: wenn der Tag schon mal schlecht startet, sieht man nur das dunkle Regenwölkchen über dem Kopf schweben.
Meines ist nicht lange allzu dunkel geblieben, aber immer öfters merke ich einfach, dass dies nicht meine Welt ist. Überall geschieht grausames, nirgends kann man sich mehr sicher fühlen. Und diese Angst / Einsicht lässt mich immer in ein sehr tiefes Loch fallen. Ich sehe keine Zukunft für die nächsten Generationen.
Zuerst einmal: Pupa hat morgen ihre erste Chemo von 4 (wurde aufgestockt, anfangs waren es 2). Ich habe ihr eine lustige Karte und ein kleiner Plüschschlüsselanhänger gekauft. Hoffentlich muntert sie dies ein klein wenig auf. Werde es morgen vor der Therapie vorbeibringen.
Von der Gemeinde (hatte mein Vorstellungsgespräch vor ca. 1.5 Wochen dort) habe ich noch nichts gehört. Nur habe ich dort einen Ohrring verloren : )! Wäre nur zu lustig, wenn sie anrufen und meinen: „Sie haben den Job, wir Ihren Anhänger!“ Traurig, wenn es so klingen würde: „Wir haben Ihren Ohrring, den Job haben Sie leider nicht.“ Ich bin nicht zuversichtlich, sonst hätten die sich schon längst gemeldet.
Heute morgen war ich bereits um 5.15 Uhr wacht. Fragt mich nicht wieso. Ich bin dann aufgestanden und habe mich für den Tag fertig gemacht.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle muss ich einen Zebrastreifen überqueren. Ich stand also da und wartete (mache ich bei dieser Dunkelheit morgens immer (zudem hat es geregnet, was alles noch gefährlicher macht). Der erste Wagen liess mich passieren. Ich lief und hielt vor der Mitte des Zebrastreifens nochmals, da dort auch ein Auto kam. Und dieser Schweinehund hat einfach nicht angehalten! Der ist an mir vorbeigerast…. Impossibile! Ich habe ihm den Stinkefinger nachgeschickt, bevor ich mir unter das Dach der Bushaltestelle begab.
Nun ja, hätte mich dieser Wagen überrollt, wäre das Spital keine 10 Meter entfernt gewesen, immerhin : ).
Im Zug ging es nicht besser weiter. Es setzten sich zwei Kettenraucher zu mir und meiner „fremden Begleiterin“. Und dann ging das „blablabla…. was du nicht sagst….! weisst du auch schon…!“ los. Wie kann man frühmorgens schon so fit sein?! Ich bin kein Morgenmuffel, aber solche Aktionen brauche ich auch nicht. Vor allem dieser Rauchgestank, unglaublich! Kaum war der Typ weg, knallte sich die junge Frau die Kopfhörer über die Ohren und hörte in einer immensen Lautstärke ihren italienischen Hiphop. Ich hätte aufschreien können. Als hätte es so nicht schon reichen können, setzte sich die Planschkuh (die mit den breiten Hüften, welche sich immer neben mich plumpsen lässt (ihr kennt sie hundert pro, siehe vorherigen Eintrag!) genau uns gegenüber. Als ein Herr sich erkundigte, ob neben ihr noch frei ist, machte sie keinen wank. Er quetschte sich noch neben sie. Ich hasse diese Frau. Hat man keine Ruhe vor der?! Keine Ahnung, warum (oder doch?!), aber es gibt einfach Menschen, die sind bei mir unten durch.
Bei der Arbeit angelangt, war noch keiner da. Toll! Ich komme jeweils knapp nach 7.45 Uhr im Büro an. Um 8 Uhr werden die Telefonleitungen geöffnet. Nur: ich habe diese Woche Catering und musste schon für 8 zwei Sitzungszimmer vorbereiten.
Gerade um 8 Uhr hatte ich diese fertig und schaffte es rechtzeitig, die Telefonleitung zu öffnen. Und was erwartet mich da? Schon eine erste, doofe, blöde Anruferin. Mannmannmann, wie die Menschen ein losmeckern und –wettern können. Ich verstehe es mehr als gut, nerven diese Prämienerhöhungen. Aber liebe Leuts, was können wir Menschen am Telefon dafür?! Da bringt auch kein „ich versuche seit Stunden jemanden zu erreichen, aber es nimmt einfach niemand ab. Mühsam!“ Und jetzt? Kann ich daran etwas ändern? NEIN! Wenn die wüssten, wie oft ich dies am Tag schon gehört habe und wie oft ich das gleiche erzähle… Ekelhaft sag ich euch! Es ist nun mal so, dass diese Leitungen überlastet sind. Da hilft auch kein „Dann warte ich halt wieder…“, nachdem ich gesagt habe: „Moment bitte, ich verbinde.“ Als ob ich da eine Zaubernummer hätte, pf! Ich komme genau in die gleiche Warteschlaufe, wie alle anderen auch.
Ach, ich vergeude zu viel Energie in dieser Sache. Versteht mich nicht falsch: das ganze Team ist toll, es sind sehr liebe Frauen und ich glaube, nach einer gewissen Zeit ist man da abgehärtet. Trotzdem: es ist kein Traumjob.
Was mich eher beschäftigt: wäre dies mit dem Auto letzte Woche passiert, wäre ich da auch stehen geblieben? Es ging mir ja so dreckig, das ich mir regelrecht gewünscht hatte, ein Autofahrer oder ein sonstiger Lenker würde die Kontrolle über sein Gefährt verlieren. Und so absurd es klingt: kaum hatte ich den Stinkefinger wieder unten, dachte ich zu mir selbst: „Zambrottagirlie, das war die Chance, die du nun verpasst hast. Vielleicht wärst du jetzt endlich nicht mehr hier.“
So hart es klingt, so war es. Und solche Gedanken kommen immer wieder und zerren an meinen Kräften. Vielleicht kann man mich nun ein klein wenig besser verstehen, ist mir teilweise einfach alles zu viel und möchte ich alles hinschmeissen und meine Ruhe haben. Denn ich weiss: diese Gedanken kommen immer wieder. Egal, wie schnell ich renne… Sie holen mich immer wieder ein.
So, nun verbringe ich den Abend mit Desperate Housewives und Bauer sucht Frau (endlich beginnen die neuen Staffeln in Deutschland!)
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