Es geht mir ein klein wenig besser. Alles verläuft sehr langsam, aber doch habe ich wieder einen einigermassen klaren Blick und möchte mich mit der ganzen letzten Woche auseinandersetzen. Diese analysieren, die kritischen Punkte heraussuchen, mich darauf einlassen oder dann halt doch wieder vermeiden.
Wissen, warum es mich wieder so stark in die Suizidalität gezogen hat. Und warum diese Gedanken / Gefühle etc. doch wieder anders waren, als das letzte Mal. Sind es wirklich meine Erfolge, die dazu beigetragen haben?
Bis vor kurzer Zeit kam immer sehr schnell mein Grossvater mit ins Spiel, wenn ich in ein Loch zu fallen schien. Schnell klammerte ich mich an ihn, wollte bei ihm sein, dachte an ihn. Nur: die letzten Male waren nicht so. Ich dachte nicht automatisch an ihn, hatte nicht den drängenden Wunsch, bei ihm zu sein. Habe schon fast ein schlechtes Gewissen, obwohl ich weiss, dass ich keines zu haben brauche.
Ich gehe morgen mit meiner Schwester Grossäddis Grab besuchen. Ich habe im Geschäft rote und weisse Rosen erhalten (eine zu grosse Lieferung). Ich habe meiner Schwester gegenüber den Wunsch geäussert, ihn zu besuchen und ihm ebenfalls ein paar Rosen mitzubringen. Und sie hat zugesagt.
Was mir auch aufgefallen ist: ich verspürte überhaupt keinen Drang nach Essanfällen oder nach Shopping. Diese Symptome waren total ausgeblendet. Es ging wirklich nur um die Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Dieses "Keine-Zukunft-in-allen-Bereichen"-Denken. Es ging nicht einmal gross um die Selbstverletzung. Es ging mir einfach total mies. Ich sah keinen Sinn mehr im Leben. Und doch habe ich mir nichts angetan.
Wie bekannt hätte ich am Liebsten bereits donnerstags meinem Leben ein Ende gesetzt. Aber da war meine Schwester. Meine Arbeit. Meine Familie. Chicco. Als ich mich ins Bett legte, konnte ich nicht einschlafen. Ich heulte Rotz und Wasser. Flehte Grossdäddis Bild an, warum ich nicht endlich bei ihm sein dürfe. Warum er mich nicht zu sich holen würde. Dass ich endlich meine Ruhe haben wolle. Frei sein. Irgendwann einmal schlief ich ein. Am Freitag fühlte ich mich miserabel. Ich überlegte noch lange, ob ich die Arbeit sausen lassen soll und einfach meinem Entschluss, dem Leben den Rücken zu kehren, auch tagsüber durchzuführen. Ja, sogar der vernünftigste und zuverlässigste Mensch alla Zambrottagirlie hat Aussetzer. Da kann ich sogar Pupa verstehen, ist sie in schweren Zeiten einfach nicht bei der Arbeit erschienen.
Ich ging dann doch zur Arbeit. Sah einfach schrecklich aus. Bis meine IV-Beraterin angerufen hatte. Zu allererst entschuldigte ich mich, dass ich donnerstags nicht auf ihre Anrufe reagiert hatte. Ich hatte nämlich ein Mail verfasst, in dem ich mich über diesen RAV-Berater äusserte und mir eine Zusammenarbeit einfach nicht vorstellen könne und dass die ganze Situation mich mehr mitnimmt, als mir bewusst ist.
Wahrscheinlich denke ich immer noch, dass ich die Starke spielen muss und alles zu ertragen habe. Diese hohen Ansprüche an mich selbst halt.
Sie war total hilfsbereit, munterte mich auf und meinte, ich solle mir keinen Kopf machen. Sie sei froh darüber, sei ich so ehrlich. Und dass dieser RAV-Berater eine sehr direkte Art hat, aber dies schon gut kommen würde. Dass sie einen zuverlässigen und vernünftigen Eindruck von mir habe und mich total verstehen könne, möchte ich in einer solchen Lage einfach nichts mehr von all diesen Ämtern hören. Da arbeite ich endlich und doch wollen wieder alle etwas von mir, obwohl ich lange nichts gehört habe.
Ich glaube, in diesem Moment brauchte ich einfach diesen Anruf. Danach ging es mir wieder ein klein wenig besser. Und die Arbeit hat mich abgelenkt.
Heute geht es wieder einigermassen. Der Grund für mein Tief liegt auf der Hand: ich habe lange nichts von den Ämtern gehört und nun wollen auf einmal ALLE etwas von mir. Und überall lauern eventuelle Konsequenzen. Zudem arbeite ich wieder, was den Stresspegel erhöht. Und dies hat mich wohl doch sehr mitgenommen bzw. zumindest mehr mitgenommen, als ich mir eingestehen wollte. Der einzige Ausweg, den ich sah: Flucht in den Suizid. Ruhe von allen Seiten.
Nur eine Sache regt mich auf: Pupa habe ich montags erzählt, dass es mir nicht gut ginge. Damals war es schon eher "kritisch". Zudem kamen im Verlauf der Woche ja mehrere Gründe dazu. Wenn du das weisst, meldest du dich da nicht nochmals bei mir? Machst du dir da keinen Kopf? Wenn es ihr schlecht geht, melde ich mich immer wieder. Okay, vielleicht war es für sie zu viel. Aber warum sagst du es mir dann nicht? Ich sage ihr immer ehrlich, wenn es mir selbst nicht gerade gut geht und ich sie nicht hundertprozentig unterstützen kann. Sie fragen? Keine Lust. Ich werde mich nicht bei ihr melden. Soll sie den ersten Schritt machen.
Klar, es geht mir eher schlecht als gut, aber diese schrecklichen und kräfteraubenden Gedanken sind nicht mehr so im Mittelpunkt, wie donnerstags und freitags.
Was ich heute noch mache? Schrank ausmisten. Diesmal gründlich mit Unterstützung. Morgen geht's ans Grab besuchen, gefolgt von Kino und mampfen.
Nun gucke ich Law & Order. Die Wäsche wartet nämlich auf mich. Die Sonne geniessen? Keine Lust. Kann man es mir verübeln?
Wissen, warum es mich wieder so stark in die Suizidalität gezogen hat. Und warum diese Gedanken / Gefühle etc. doch wieder anders waren, als das letzte Mal. Sind es wirklich meine Erfolge, die dazu beigetragen haben?
Bis vor kurzer Zeit kam immer sehr schnell mein Grossvater mit ins Spiel, wenn ich in ein Loch zu fallen schien. Schnell klammerte ich mich an ihn, wollte bei ihm sein, dachte an ihn. Nur: die letzten Male waren nicht so. Ich dachte nicht automatisch an ihn, hatte nicht den drängenden Wunsch, bei ihm zu sein. Habe schon fast ein schlechtes Gewissen, obwohl ich weiss, dass ich keines zu haben brauche.
Ich gehe morgen mit meiner Schwester Grossäddis Grab besuchen. Ich habe im Geschäft rote und weisse Rosen erhalten (eine zu grosse Lieferung). Ich habe meiner Schwester gegenüber den Wunsch geäussert, ihn zu besuchen und ihm ebenfalls ein paar Rosen mitzubringen. Und sie hat zugesagt.
Was mir auch aufgefallen ist: ich verspürte überhaupt keinen Drang nach Essanfällen oder nach Shopping. Diese Symptome waren total ausgeblendet. Es ging wirklich nur um die Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Dieses "Keine-Zukunft-in-allen-Bereichen"-Denken. Es ging nicht einmal gross um die Selbstverletzung. Es ging mir einfach total mies. Ich sah keinen Sinn mehr im Leben. Und doch habe ich mir nichts angetan.
Wie bekannt hätte ich am Liebsten bereits donnerstags meinem Leben ein Ende gesetzt. Aber da war meine Schwester. Meine Arbeit. Meine Familie. Chicco. Als ich mich ins Bett legte, konnte ich nicht einschlafen. Ich heulte Rotz und Wasser. Flehte Grossdäddis Bild an, warum ich nicht endlich bei ihm sein dürfe. Warum er mich nicht zu sich holen würde. Dass ich endlich meine Ruhe haben wolle. Frei sein. Irgendwann einmal schlief ich ein. Am Freitag fühlte ich mich miserabel. Ich überlegte noch lange, ob ich die Arbeit sausen lassen soll und einfach meinem Entschluss, dem Leben den Rücken zu kehren, auch tagsüber durchzuführen. Ja, sogar der vernünftigste und zuverlässigste Mensch alla Zambrottagirlie hat Aussetzer. Da kann ich sogar Pupa verstehen, ist sie in schweren Zeiten einfach nicht bei der Arbeit erschienen.
Ich ging dann doch zur Arbeit. Sah einfach schrecklich aus. Bis meine IV-Beraterin angerufen hatte. Zu allererst entschuldigte ich mich, dass ich donnerstags nicht auf ihre Anrufe reagiert hatte. Ich hatte nämlich ein Mail verfasst, in dem ich mich über diesen RAV-Berater äusserte und mir eine Zusammenarbeit einfach nicht vorstellen könne und dass die ganze Situation mich mehr mitnimmt, als mir bewusst ist.
Wahrscheinlich denke ich immer noch, dass ich die Starke spielen muss und alles zu ertragen habe. Diese hohen Ansprüche an mich selbst halt.
Sie war total hilfsbereit, munterte mich auf und meinte, ich solle mir keinen Kopf machen. Sie sei froh darüber, sei ich so ehrlich. Und dass dieser RAV-Berater eine sehr direkte Art hat, aber dies schon gut kommen würde. Dass sie einen zuverlässigen und vernünftigen Eindruck von mir habe und mich total verstehen könne, möchte ich in einer solchen Lage einfach nichts mehr von all diesen Ämtern hören. Da arbeite ich endlich und doch wollen wieder alle etwas von mir, obwohl ich lange nichts gehört habe.
Ich glaube, in diesem Moment brauchte ich einfach diesen Anruf. Danach ging es mir wieder ein klein wenig besser. Und die Arbeit hat mich abgelenkt.
Heute geht es wieder einigermassen. Der Grund für mein Tief liegt auf der Hand: ich habe lange nichts von den Ämtern gehört und nun wollen auf einmal ALLE etwas von mir. Und überall lauern eventuelle Konsequenzen. Zudem arbeite ich wieder, was den Stresspegel erhöht. Und dies hat mich wohl doch sehr mitgenommen bzw. zumindest mehr mitgenommen, als ich mir eingestehen wollte. Der einzige Ausweg, den ich sah: Flucht in den Suizid. Ruhe von allen Seiten.
Nur eine Sache regt mich auf: Pupa habe ich montags erzählt, dass es mir nicht gut ginge. Damals war es schon eher "kritisch". Zudem kamen im Verlauf der Woche ja mehrere Gründe dazu. Wenn du das weisst, meldest du dich da nicht nochmals bei mir? Machst du dir da keinen Kopf? Wenn es ihr schlecht geht, melde ich mich immer wieder. Okay, vielleicht war es für sie zu viel. Aber warum sagst du es mir dann nicht? Ich sage ihr immer ehrlich, wenn es mir selbst nicht gerade gut geht und ich sie nicht hundertprozentig unterstützen kann. Sie fragen? Keine Lust. Ich werde mich nicht bei ihr melden. Soll sie den ersten Schritt machen.
Klar, es geht mir eher schlecht als gut, aber diese schrecklichen und kräfteraubenden Gedanken sind nicht mehr so im Mittelpunkt, wie donnerstags und freitags.
Was ich heute noch mache? Schrank ausmisten. Diesmal gründlich mit Unterstützung. Morgen geht's ans Grab besuchen, gefolgt von Kino und mampfen.
Nun gucke ich Law & Order. Die Wäsche wartet nämlich auf mich. Die Sonne geniessen? Keine Lust. Kann man es mir verübeln?
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