Ein weiteres Buch, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Es ist ein neuer Autor, den ich ausprobieren wollte, es handelt sich um Jo Nesbø.
Zum Klappentext:
Der osloer Kriminalbeamte Harry Hole jagt einen Bankräuber, der während eines Überfalls scheinbar grundlos eine junge Angestellte erschoss. Da wird er selber in einen Mordfall verwickelt: Seine ehemalige geliebte wird tot aufgefunden, und Harry ist der Letzte, der sie lebend sah. Er gerät unter Mordverdacht und muss untertauchen, um auf eigene Faust weiterermitteln zu können.
Meine Meinung:
Bei mir ist es immer gefährlich, wenn ich einen Krimi oder ein Roman jeglicher Art lese, in denen Personen vorkommen, die über Bücher hinweg immer wieder ihren Einsatz haben. Schnell besteht bei mir da die Gefahr, dass ich alle lesen muss, angefangen (logischerweise) beim ersten dieser Reihe. Und irgendwie ist das auch verständlich: in manchen Büchern nehmen Autoren Bezug auf etwas, dass in einem früheren Werk passiert ist. Ausserdem wachsen die Personen in den Romanen ebenfalls von Buch zu Buch. Schnell möchte man da die gesamte Lebensgeschichte wissen. Eigentlich ein schlauer Ansatz *g*!
So war mir nicht bewusst, dass "Die Fährte" gar nicht Jos neuste Buch in dieser Reihe ist. Es kommen etliche andere danach. Es ist das vierte mit Harry Hole.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn ganz verunsichert war. Ich kam irgendwie nicht wirklich rein und die Schriftweise kam mir teilweise hoch gestochen vor. Ich kam nicht wirklich nach und musste meine Stirn über die gewählte Wort- und Satzwahl runzeln.
Nachdem ich "warm" geworden war, kam ich langsam rein. Und doch war da immer dieses Gefühl, dass ich doch noch nicht wirklich so aufgeheizt war. Ich nahm das Buch immer weniger in die Hand. Ich kann es mir nicht erklären. Es waren so viele Personen und obwohl ich mir die Namen ganz gut merken konnte (bei amerikanischen bzw. englischen Autoren habe ich da eher Mühe), wollte es doch nicht klappen. Zu sehr waren alle ineinander verstrickt und dann doch wieder nicht. Es wurde von diesem Fall zu jenem gesprungen und dann stand Hole plötzlich doch wieder an einer ganz anderen Stelle.
Zum Glück habe ich mich danach doch überwunden und einfach weiter gelesen. Mit der Zeit fing es an zu laufen und der Schluss finde ich echt grandios!
Es handelt sich um zwei Fälle und bei beiden hätte ich mit meiner Vermutung total falsch gelegen. Es ist echt gut geschrieben und so verwirrend und bei der Auflösung doch wieder so was von logisch. Beide Fälle hatten ihr Highlight und man musste doch trocken schlucken, als man wusste, wie wirklich alles gelaufen war.
Die letzten hundert Seiten habe ich heute verschlungen. Wobei es schon früher spannend war. Um mir mein Bild jedoch ganz machen zu können, werde ich ihm wohl noch eine weitere Chance geben. Nur ist es blöd, wenn ich da das neuste Buch kaufe. Sollte er mich begeistert, würde ich so ja viel wissen, was in den vorherigen Romanen so passieren würde...
Schlussendlich hat mir "Die Fährte" doch ganz gut gefallen. Und anscheinend gewöhnen sich Menschen ja schnell an alles.... sogar an aussergewöhnliche Schreibstile ;-). Mir war irgendwie zu Beginn schon bewusst, dass dieser Norweger ein wenig speziell ist. Wie alle dort oben. Düster, melancholisch und doch unheimlich anziehend.
Darum will ich ja unbedingt dort hin ;-)!
Irgendwann einmal...
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