Hallihallöchen, ich melde mich nach einer langen Zeit mal wieder. Naja, für andere ist es schon fast Standart, aber ich melde mich doch eher mehrmals die Woche bzw. sogar mehrmals am Tag : ).
Mir geht es in der Zwischenzeit etwas besser. Ich bin nicht wieder voller Lebensmut, aber doch motivierter, als auch schon. Ich habe durch dieses "kleine" Tief mal etwas mehr über mich gelernt. Und das ich mich doch mehr am verändern bin, als ich bis jetzt immer geglaubt habe.
Zur Erklärung (ich versuche, diese kurz zu halten : )): bis jetzt kannte ich diese Tiefs immer als tiefes, dunkles, schwarzes Loch. Ich fiel, fiel und fiel. Es gab niergends einen Halt. Um wieder aus diesem tiefen Nichts zu finden, musste ich all meine Kräfte sammeln. Mir ist bewusst, in meinem Leben wird es noch viele Löcher geben; einzelne werden tiefer, andere weniger tief ausfallen. Nur hatte ich bis jetzt immer das Gefühl, nur tiefe Löcher auf meinem Lebensweg getroffen zu haben.
Genau, richtig gelesen, Betonung liegt auf "bis jetzt". Die letzten Tage waren sehr wichtig in meiner Weiterentwicklung. Es war auch ein Tief, klar. Aber mein Inneres ist doch stärker, als ich bis jetzt immer geglaubt hatte. Ich wollte im Selbstmitleid zerfliessen. Aber "etwas" liess es nicht zu. Ich wollte mich verbal erniedrigen, aber "etwas" liess es nicht zu. Ich wollte wütend auf mich sein, aber "etwas" liess es nicht zu. Mein Gefühlsschema ist immer gleich --> es endet bei Wut, Ärger und Verrachtung mir gegenüber. Daraus folgt selbstverletzendes Verhalten. Ich bin es satt, immer kämpfen zu müssen, stark zu sein und mich immer wieder fragen zu müssen "warum muss ich mich mit diesem Borderline auseinandersetzen?!". Teilweise sehe ich es schon als Mission, meistens jedoch als Fluch.
Klar, ich habe mich enorm verändert, seit ich endlich in Therapie gegangen bin. Dies bestätigen mir viele Mitmenschen. Trotzdem bin ich immer noch ganz am Anfang, trotz bald 18 Monaten Arbeit. Ja, ich weiss, ich stelle enorm hohe Ansprüche an mich selbst, die ich nicht einmal anderen stelle (ein grosses, schwieriges Thema in der Einzeltherapie unter vielen anderen, ist euch sicher schon aufgefallen). Es kommt mir einfach unfair vor, dass ich so hart an mir arbeite, mir doch total nutzlos und einfach wertlos neben all meinen Bekannten vorkomme. Und verdammt nochmal, ja, ich zweifle an meinem Können, meiner Intelligenz, meinem Dasein. Immer wieder. Teilweise härter, teilweise ist es harmloser. Meine Mitmenschen bekommen davon nichts mit, weil ich keine Belastung für sie darstellen möchte. Manchmal kann ich es ausblenden und mich fallen lassen, teilweise merkt man es mir nicht an und teilweise wird man einfach nicht schlau aus mir. Aber ich lerne immer besser, meine Bedürfnisse zu äussern.
Ich bin total vom Thema abgeschweift : ). Klar, ein "Aussenstehender" kann meine Gedankensprünge etc. nicht nachvollziehen. Es fällt mir doch leichter, mit einem Gleichgesinnten darüber zu sprechen. Ich muss noch lernen, mich den lieben Freunden zu öffnen. Es ist da doch noch eine zu grosse Angst vor Verletzungen (bei beiden Seiten), Missverständnissen oder sonstigen Punkten. Es ist nun mal so: bei einem "Outing" jeglicher Art ist der Mensch verletzbar.
Aber nun zurück zum eigentlichen Grund meines Eintrages. Ich habe dieses Tief überwunden. Und darauf bin ich stolz. Ich bin nicht im Selbstmitleid zerflossen, wie bis vor kurzer Zeit. Ich war stark, trotz kurzzeitigen Suizidgedanken. Ich habe mich nicht in dieses tiefe Loch fallen lassen, ich habe früh genug einen Ast gesucht, egal, wie klein, schwach oder zerbrechlich er mir erschien. Ich glaube, mein Selbstwert war es, der mich nicht tiefer fallen lassen hat. Ich wollte mich nachts, wenn ich im Bett lag und weinte, nicht im Selbstmitleid zerfliessen lassen, welches nur wieder zu Wut und Verrachtung mir gegenüber geführt hätte. Ich weinte mich in den Schlaf, ja. Ich dachte an meine Vergangenheit, ja. An meine Gegenwart, meine Zukunft, ja, ja, ja. Aber, und dies ist ein wichtiges ABER: ich liess mich nicht davon leiten. Ich stoppte innerlich und schlief ein. Ein wichtiger Skill. Etwas in mir, dass doch noch kämpft, auch, wenn ich es nicht mehr wahrhaben kann / will.
Eine Bremse, wie, wenn ich aus Frust einkaufen gehen möchte. Obwohl ich den ganzen Tag zu Hause bin und etliche Möglichkeiten hätte, so richtig shoppen zu gehen, tue ich es doch nicht. Weil da "etwas" ist, das mich davon abhält.
Und darauf bin ich stolz.
Nun zu meinen anderen Geschichten : ). Ich war am Donnerstag beim Optiker, weil ich mit den jetztigen Linsen nicht zufrieden war. Immer wieder reagierten meine Augen gereizt und die Linsen erschienen mir "neblig". Die Untersuchung ergab, dass die Optikerin auf meinem linken Auge Punkte sah, die sie bisher nie gesehen hatte. Naja, sie war schon ein klein wenig komisch: "Frau Zambrottagirlie, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich melde sie besser beim Augenarzt an. Aber machen sie sich keine Sorgen, wird schon nichts Schlimmes sein." Na danke, genau diese Worte schafften es, mich noch nervöser zu machen : ).
Am Freitagmorgen früh (ächz), musste ich nochmals dahin. Einzelne Punkte waren wieder verblasst. Sie wollte mich doch nochmals sehen, also ging ich am Samstag erneut. Dort waren von den anfangs 6 Punkten nur noch 2 übrig. Zum Augenarzt muss ich morgen trotzdem.
Sie hat mir bis zum 10. Juni Linsenverbot erteilt, mühü. Nun laufe ich mit meiner Brille herum. Und ich HASSE es, mich damit in der Öffentlichhkeit zu zeigen. Nun ja, trotzdem treffe ich mich morgen mit Roberto (freu) und am Wochendende ist SATC 2 mit meinem Dreamteam angesagt. Trotzdem würde ich jetzt schon am Liebsten in Grund und Boden versinken : ((((((.
Nun ja, meine Pläne morgen: 8.45 Uhr aufstehen, Inserate im Internet durchforsten, Bewerbungen aufsetzen, zur Post fahren, Bewerbungen abschicken, Rechnungen einzahlen (über 2/3 meins Lohnes, wie überstehe ich diesen Monat *schluck*?!), zum Lasern düsen, Chinesisch essen gehen, Augenarzt, nach Hause, vorbereiten, Roberto treffen, schlafen.
Und am Dienstag wird das Bett neu bezogen sowie das Zimmer gründlich geputzt. Und dann sollte ich mal mit meiner Schwester meinen Kleiderschrank durchprobieren, so richtig gründlich. Etwas Gutes hat es schon, hat sie im Detailhandel die Lehre absolviert ; D!
Ja, ihr merkt, es geht mir vieeeeel besser. Aber ganz "back to life", bin ich noch nicht. Jajaja, schon gut, meine hohen Ansprüche an mir selbst, habe es gerade selbt gemerkt ; D!
Freue mich auf den 10. Juni, dann gibt es endlich Tageslinsen. Da ich momentan nicht arbeite, benötige ich Linsen nur für die Ausgänge und die Einzel- sowie Gruppentherapie. Von dem her werde ich weniger Geld ausgeben, yes!
So, muss nun wirklich aufhören. Akku vom Laptop ist fast leer.
Mir geht es in der Zwischenzeit etwas besser. Ich bin nicht wieder voller Lebensmut, aber doch motivierter, als auch schon. Ich habe durch dieses "kleine" Tief mal etwas mehr über mich gelernt. Und das ich mich doch mehr am verändern bin, als ich bis jetzt immer geglaubt habe.
Zur Erklärung (ich versuche, diese kurz zu halten : )): bis jetzt kannte ich diese Tiefs immer als tiefes, dunkles, schwarzes Loch. Ich fiel, fiel und fiel. Es gab niergends einen Halt. Um wieder aus diesem tiefen Nichts zu finden, musste ich all meine Kräfte sammeln. Mir ist bewusst, in meinem Leben wird es noch viele Löcher geben; einzelne werden tiefer, andere weniger tief ausfallen. Nur hatte ich bis jetzt immer das Gefühl, nur tiefe Löcher auf meinem Lebensweg getroffen zu haben.
Genau, richtig gelesen, Betonung liegt auf "bis jetzt". Die letzten Tage waren sehr wichtig in meiner Weiterentwicklung. Es war auch ein Tief, klar. Aber mein Inneres ist doch stärker, als ich bis jetzt immer geglaubt hatte. Ich wollte im Selbstmitleid zerfliessen. Aber "etwas" liess es nicht zu. Ich wollte mich verbal erniedrigen, aber "etwas" liess es nicht zu. Ich wollte wütend auf mich sein, aber "etwas" liess es nicht zu. Mein Gefühlsschema ist immer gleich --> es endet bei Wut, Ärger und Verrachtung mir gegenüber. Daraus folgt selbstverletzendes Verhalten. Ich bin es satt, immer kämpfen zu müssen, stark zu sein und mich immer wieder fragen zu müssen "warum muss ich mich mit diesem Borderline auseinandersetzen?!". Teilweise sehe ich es schon als Mission, meistens jedoch als Fluch.
Klar, ich habe mich enorm verändert, seit ich endlich in Therapie gegangen bin. Dies bestätigen mir viele Mitmenschen. Trotzdem bin ich immer noch ganz am Anfang, trotz bald 18 Monaten Arbeit. Ja, ich weiss, ich stelle enorm hohe Ansprüche an mich selbst, die ich nicht einmal anderen stelle (ein grosses, schwieriges Thema in der Einzeltherapie unter vielen anderen, ist euch sicher schon aufgefallen). Es kommt mir einfach unfair vor, dass ich so hart an mir arbeite, mir doch total nutzlos und einfach wertlos neben all meinen Bekannten vorkomme. Und verdammt nochmal, ja, ich zweifle an meinem Können, meiner Intelligenz, meinem Dasein. Immer wieder. Teilweise härter, teilweise ist es harmloser. Meine Mitmenschen bekommen davon nichts mit, weil ich keine Belastung für sie darstellen möchte. Manchmal kann ich es ausblenden und mich fallen lassen, teilweise merkt man es mir nicht an und teilweise wird man einfach nicht schlau aus mir. Aber ich lerne immer besser, meine Bedürfnisse zu äussern.
Ich bin total vom Thema abgeschweift : ). Klar, ein "Aussenstehender" kann meine Gedankensprünge etc. nicht nachvollziehen. Es fällt mir doch leichter, mit einem Gleichgesinnten darüber zu sprechen. Ich muss noch lernen, mich den lieben Freunden zu öffnen. Es ist da doch noch eine zu grosse Angst vor Verletzungen (bei beiden Seiten), Missverständnissen oder sonstigen Punkten. Es ist nun mal so: bei einem "Outing" jeglicher Art ist der Mensch verletzbar.
Aber nun zurück zum eigentlichen Grund meines Eintrages. Ich habe dieses Tief überwunden. Und darauf bin ich stolz. Ich bin nicht im Selbstmitleid zerflossen, wie bis vor kurzer Zeit. Ich war stark, trotz kurzzeitigen Suizidgedanken. Ich habe mich nicht in dieses tiefe Loch fallen lassen, ich habe früh genug einen Ast gesucht, egal, wie klein, schwach oder zerbrechlich er mir erschien. Ich glaube, mein Selbstwert war es, der mich nicht tiefer fallen lassen hat. Ich wollte mich nachts, wenn ich im Bett lag und weinte, nicht im Selbstmitleid zerfliessen lassen, welches nur wieder zu Wut und Verrachtung mir gegenüber geführt hätte. Ich weinte mich in den Schlaf, ja. Ich dachte an meine Vergangenheit, ja. An meine Gegenwart, meine Zukunft, ja, ja, ja. Aber, und dies ist ein wichtiges ABER: ich liess mich nicht davon leiten. Ich stoppte innerlich und schlief ein. Ein wichtiger Skill. Etwas in mir, dass doch noch kämpft, auch, wenn ich es nicht mehr wahrhaben kann / will.
Eine Bremse, wie, wenn ich aus Frust einkaufen gehen möchte. Obwohl ich den ganzen Tag zu Hause bin und etliche Möglichkeiten hätte, so richtig shoppen zu gehen, tue ich es doch nicht. Weil da "etwas" ist, das mich davon abhält.
Und darauf bin ich stolz.
Nun zu meinen anderen Geschichten : ). Ich war am Donnerstag beim Optiker, weil ich mit den jetztigen Linsen nicht zufrieden war. Immer wieder reagierten meine Augen gereizt und die Linsen erschienen mir "neblig". Die Untersuchung ergab, dass die Optikerin auf meinem linken Auge Punkte sah, die sie bisher nie gesehen hatte. Naja, sie war schon ein klein wenig komisch: "Frau Zambrottagirlie, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich melde sie besser beim Augenarzt an. Aber machen sie sich keine Sorgen, wird schon nichts Schlimmes sein." Na danke, genau diese Worte schafften es, mich noch nervöser zu machen : ).
Am Freitagmorgen früh (ächz), musste ich nochmals dahin. Einzelne Punkte waren wieder verblasst. Sie wollte mich doch nochmals sehen, also ging ich am Samstag erneut. Dort waren von den anfangs 6 Punkten nur noch 2 übrig. Zum Augenarzt muss ich morgen trotzdem.
Sie hat mir bis zum 10. Juni Linsenverbot erteilt, mühü. Nun laufe ich mit meiner Brille herum. Und ich HASSE es, mich damit in der Öffentlichhkeit zu zeigen. Nun ja, trotzdem treffe ich mich morgen mit Roberto (freu) und am Wochendende ist SATC 2 mit meinem Dreamteam angesagt. Trotzdem würde ich jetzt schon am Liebsten in Grund und Boden versinken : ((((((.
Nun ja, meine Pläne morgen: 8.45 Uhr aufstehen, Inserate im Internet durchforsten, Bewerbungen aufsetzen, zur Post fahren, Bewerbungen abschicken, Rechnungen einzahlen (über 2/3 meins Lohnes, wie überstehe ich diesen Monat *schluck*?!), zum Lasern düsen, Chinesisch essen gehen, Augenarzt, nach Hause, vorbereiten, Roberto treffen, schlafen.
Und am Dienstag wird das Bett neu bezogen sowie das Zimmer gründlich geputzt. Und dann sollte ich mal mit meiner Schwester meinen Kleiderschrank durchprobieren, so richtig gründlich. Etwas Gutes hat es schon, hat sie im Detailhandel die Lehre absolviert ; D!
Ja, ihr merkt, es geht mir vieeeeel besser. Aber ganz "back to life", bin ich noch nicht. Jajaja, schon gut, meine hohen Ansprüche an mir selbst, habe es gerade selbt gemerkt ; D!
Freue mich auf den 10. Juni, dann gibt es endlich Tageslinsen. Da ich momentan nicht arbeite, benötige ich Linsen nur für die Ausgänge und die Einzel- sowie Gruppentherapie. Von dem her werde ich weniger Geld ausgeben, yes!
So, muss nun wirklich aufhören. Akku vom Laptop ist fast leer.
Liebe zambrottagirlie, ich bin sehr froh hast du dich wieder hochgerappelt, und das Tief überwunden hast!
AntwortenLöschenIch war grad auch mal wieder beim Optiker wegen meinen Linsen, ich trage zwar fast immer meine Brille, wollte aber speziell für die Hochzeit vom Samstag (davon gibts bald mal einen Blog-Eintrag) wieder Linsen tragen. Ich hatte jetzt wieder ab und zu Linsen drinnen, und ich fühl mich immer ein bisschen nackt ohne Brille ;-)
Ich hoffe mal das da nichts schlimmes mit deinen Augen ist, und du deine Linsen bald wieder normal tragen kannst.
Wir waren gestern in SATC 2, trotz nicht allzu guter Kritiken fanden wir ihn gut, klar es ist kein Film mit einer wahnsinnigen Handlung, aber für einen Frauenabend genau das Richtige!!
Liebe Grüsse
Serendipity