Ich melde mich nach langer Zeit kurz zurùck. Meiner Schrift an kònnt ihr erkennen, dass ich mittlerweile in Italien bin. Ich werde diesen Eintrag so kurz wie mòglich halten und mir einfach ein paar Eindrùcke von der Seele schreiben.
Zwar geht es mir nicht wirklich besser, aber irgendwie lebe ich diesen Alltagstrott noch. Innerlich bin ich immer noch gen ein Nichts, aber andere lasse ich dies nicht spùren und zeige es denen nicht wirklich.
Ich bin bis etwa Mitte September in bella Italia, ein Auto haben wir zum Mieten gefunden. Meine Schwester kommt Mitte August bis Anfang September, danach habe ich zwei Wochen Ruhe, bevor ich wieder mit meinem Cousin hoch in die Schweiz fahren kann, wo mich nichts anderes erwarten wird, als dieses erneute Loch, kein Geld und keine Arbeit. Und jetzt schon kackt es mih an und ich kann mich nicht wirklich beruhigen.
1. An einem Abend ist mir ein Typ in einem weissen Hemd aufgefallen. Der hatte die obersten beiden Knòpfe auf und sah nicht schlecht aus. Sofort musste ich an Mon Amour denken, als er mit den Kindern zu spielen begann, die sich als seine Cousins herausgestellt hatten. Ein kinderlieber Mann, was wùnscht sich da Mon Amour mehr :-).
2. An einem Abend donnerte und blitzte es, wie ich es noch nie miterlebt hatte. Ich hatte Angst und ein Blitz schlug direkt vor unserem Hausmast ein :-/. Zum Glùck betraf es uns nicht, denn hier unten bist du ohne deinen eigenen Brunnen mit Wasser aufgeschmissen.
3. Die Menschen hier unten werden von Jahr zu Jahr komischer. Einer hat wàhrend des Einkaufens im vollen Ernst vor einem Spiegel gehalten, sich angeschaut und begonnen, einen Pickel auszudrùcken, einfach unglaublich :-)!
4. Ob ihr es glauben kònnt, oder nicht, ich hatte da so eine Vorahnung. Auf einmal dachte ich òfters an Florian (Stripsquirrel) und wie es wàre, wenn ich mit ihm auf Giovanni getroffen wàre. Ich weiss, peinliche Tagtràume, aber diese Hitze macht Sachen mit einem, dass kònnt ihr nicht glauben. Und auf einmal erfuhr ich, dass Giovanni ebenfalls hier in den Ferien ist! Und ich habe es erfahren, als ich mit meiner Mutter auf dem Weg zum Strand war, einfach unglaublich! Ich sah wie die letzte Kuh aus und schwitzte wie ein Wasserfall... Zum Glùck war er unterwegs, Otranto erkunden. Komisch, wie wichtig es mir von da an war, durch die Gegend zu rennen und feingemacht an den Strand zu gehen. Dabei ist mir der Typ doch egal. Frauen halt.
5. Es war an einem Strand, als ich ein etwas moppeliges Màdel im Bikini gesichtet hatte. Sie hatte wohl Sand in den Hosen und wollte ihn auswaschen. Anstelle, dass sie es unter dem Wasser tat, hatte sie das Hòschen bereits oberhalb des Wassers runtergeyogen und aller Welt ihren Hintern gezeigt, peinlich :-)!
6. Die Menschen hier kennen keinen Anstand. Wenn du in einem Laden vor einem Regal stehst, stellen sie sich einfach vor dich hin. Einfach unglaublich *kopfschùttel*. Nun ja, bei der Hochzeit meines Cousins war es genauso. Du hast dich beim Buffet ordentlich angestellt und die haben sich einfach reingezwàngt, grauenhaft.
7. Die Frauen hier sind auch nicht ohne. Mein Cousin hat mir seine Freundin vorgestellt. Die sind einfach so was von eifersùchtig. Wàhrend der Hochzeit hat er sich einen Scherz erlaubt und zu seiner Dame gemeint: "Die dort hinten hat ein schònes Kleid an." Seine Freundin stand auf und knallte ihm voll eine ins Gesicht und rauschte nahch draussen. Dabei hatte er es wirklich nur als Scherz gemeint. Aber diese Freundin ist sowieso nicht wirklich das Wahre, sie hat wàhrend des Essens ihre nackten Fùsse auf seinen Schoss gelegt und sie zu mir gestreckt. Eklig!
8. Matteo habe ich ebenfalls gesehen. Ich bleibe ihm gegenùber distanziert und kùhl. Er hat innerhalb eines Jahres eine neue Freundin an Land gezogen. Sie sieht jung, zierlich und schlank aus. Typisch halt. Mir soll es egal und recht sein.
9. Ich habe mir fùr hier unten einen virtuellen Freund geschaffen. Ich weiss, krank, kindisch und nicht wirklich schlau. Aber ich brauche das irgendwie. Dem erzàhle ich per Briefe am PC einfach meine Gedanken, Gefùhle und Vorgànge. Ihm kann ich tausendmal das Gleiche erzàhlen, ihm ist es egal. Er hòrt mir immer geduldig zu. Ein Ventil, dass ich einfach brauche.
So, ich verabschiede mich. Bis irgendwann einmal.
Es ist schön, mal wieder etwas von dir zu hören!
AntwortenLöschenIch glaube, du kannst viel mehr als du dir zutraust, liebe zambrottagirlie.
AntwortenLöschenIch glaube an dich!
Glaubst du an dich?
Herzlichen Dank fùr die lieben Kommentare. Hier unten in Italien geht es mir wirklich seit langem wieder gut, jedoch nur, wenn es nicht allzu grosse Menschenmassen sind. Ich sammle Kraft fùr den nàchsten, harten und langen Schritt zurùck ins Berufsleben.
AntwortenLöschenUnd nein, leider glaube ich nicht mehr wirklich an mich. Hoffentlich schaffe ich es, bald wieder an mich zu glauben. Aber danke dir fùr deinen Glauben, es hilft!
Lieben Gruss
zambrottagirlie