Dienstag, 19. Dezember 2017

traum von firmgotte

Es ist ja bekannt, dass sich meine Firmgotte auf sehr grausame Weise das Leben genommen hat. Dies ist im April 2016 geschehen und es hat mich vor allem zusätzlich belastet, dass ich nicht von ihr geträumt habe bzw. dass sie mir nicht im Traum erschienen ist.
 
Unser Familienbekannte hatte sich ja zwei Monate zuvor das Leben genommen, von ihm hatte ich geträumt, dass es ihm gut geht. Er sass da und hat es mir gesagt. Keine paar Tage danach. Ein sehr schönes Erlebnis.
 
Aber meine Tante erschien und erschien und erschien mir einfach nicht. Es hat mich teilweise wirklich sehr beschäftig und ja...
 
Es war im November. Ich weiss leider nicht mehr, wann genau. Nein, im Oktober! Ende Oktober. Vor dem Jahrestag von Grossdäddi und Nonno.
 
Da habe ich von ihr geträumt. Sie hat geweint. Aber nicht, weil sie traurig war. Nein. Wir hatten uns gerade ins Auto gesetzt und sie stand rechts von mir und verabschiedete sich von mir - und weinte eben dabei. Aber da war auch dieses Lächeln, als sie uns nachschaute, sobald wir um die Kurve fuhren.
 
Ihr Haar leuchtete zwar in einem Karottenrot - aber nicht sie als Person. "Nur" ihr Haar hatte dieses Feurige. Und wenn man bedenkt, auf welche grausame Art und Weise sie von dieser Welt gegangen ist, war es für mich eine grosse Erleichterung, sie eben "nur" mit diesem Haar zu sehen.
 
Für mich war das ein Zeichen, dass es ihr doch gut geht. Das sie vielleicht diese Zeit gebraucht hat, dort, wo sie nun ist.
 
Erleichterung pur. Und ich war so dankbar, als ich meine Augen öffnete und realisierte, dass sie mir im Traum erschienen war. Und ich konnte sie nun noch besser loslassen.

zwei monate - viel passiert

Ein Sammelpost - nach fast acht Wochen Abstinenz. War aber irgendwie nötig, habe ich gemerkt. Es ist viel passiert und einerseits kam ich nicht zum Tippen und andererseits... war diese Zeit einfach so schnell verpufft.
 
Geschäftlich läuft viel. Es waren anstrengende, intensive Wochen. Ich habe mich aber neu kennen gelernt und das ist gut so. Ich bin glücklich darüber, wo ich - im Vergleich zu letztem Jahr - im jetzigen Geschäft stehe. Es ist eine Gemeinde mit vielen Altlasten (alten Geschichten), aber das Personal an sich ist super. Wir haben es wirklich gut miteinander. Und das ist so viel wert.
 
Gesundheitlich bin ich eher angeschlagen. Meine Bandscheibe macht mir seit anfangs Dezember wieder zu schaffen. Ich hatte eine Schmerztherapie mit Tabletten und aktuell bin ich Mitten in der Physio. Sollte es nicht besser werden, muss mal wieder eine Kortisonspritze daher. Hatte ich vor drei Jahren das letzte Mal. Ich hoffe, dass mein Rücken einfach auf die intensive Zeit der letzten Monate (körperlich wie psychisch) sowie den Wetterumschwung reagiert. Ich konnte meine Dosis an Schmerztabletten extrem reduzieren und doch meldet er sich vor allem morgens noch oft. Und teilweise geht das ordentlich an die Psyche. In meinen Augen gibt es keinen schlimmeren Schmerz wie den der Bandscheibe. Das ist Horror pur. Und ich weiss, was ich da alles durchgemacht habe.
 
Es belastet mich vor allem auch mental, weil ich von 150 auf 0 musste - radikal. Damit meine ich meinen Sport. Im Sommer war es so genial mit dem Biken, schwimmen, Volleyball... ich fühlte mich topfit und war vorne mit dabei! Dann halt von Biken auf Schwimmen (wetterbedingt) und jetzt... gar nichts mehr. Mir ist bewusst, Volleyball ist der schlimmste Sport für Rücken. Aber es ist und bleibt meine Leidenschaft. Und ich werde, sollte es klappen, ab April Vereinsmitglied bei der Meisterschaftsgruppe im Dorf meines Arbeitgebers. Eine tolle Truppe.
 
Ich weiss, im Sommer war für mich Sport das A und O. Es hat mir viel gegeben, ich konnte vieles kompensieren und rückblickend war ich einfach nur ein Roboter, welcher funktioniert hat. Aber in diesem Moment habe ich es einfach genossen und ausgekostet, was mein Körper alles "bringen" konnte, wie sehr ich die Grenzen "austesten" konnte und wie weit ich damit kam. Ich habe einen grossen Wandel durchgemacht. Ich war wahrscheinlich schon eher in Trance.
 
Mit Mr. Flirty hatte ich eine Aussprache. Nach fünf Monaten. In meinen Augen zu spät. Ich habe mit der Gruppe abgeschlossen und mich entschieden, dass dies ein Verhalten ist, welches mir gegenüber nicht geht. Es geht nicht um den betroffenen Abend an sich - mir geht es um das Verhalten danach. Wir hatten eine gute Aussprache, an dem liegt es nicht. Ich konnte in den vielen Monaten einfach abschliessen mit der Sache und der Gruppe an sich. Mit einzelnen habe ich noch Kontakt, aber ich finde, da kann auch mehr von anderen einzelnen kommen. Ich habe mit dieser Geschichte abgeschlossen. Und ich habe dazugelernt. Es war keine einfache Zeit, aber eben, ich kenne nun meine Grenzen noch besser.
 
Ansonsten bin ich nach wie vor eher zurückgezogen zu meinem Umfeld. Ich konnte mich überall ein wenig abkapseln und ich erzähle nur, wenn ich danach gefragt werde. Alles andere reibt mich zu sehr auf und ja, es hat sich auch sonst viel geändert.
 
Der Kontakt mit Puma hat sich intensiviert. Es läuft Richtung Partnerschaft :-). Wir hatten viele, intensive Gespräche und haben uns sehr gut kennen gelernt :-). Er lässt mir viel Zeit, hat sehr Geduld und so konnte ich mich Schritt für Schritt öffnen. Es ist ja alles so neu für mich, sei es in Sachen Kontakt mit Mann und auch von den Gefühlen her. Viele Empfindungen, welche halt durch die Umstände vorher nicht oder nie spürbar und vorhanden waren. Ich konnte einfach immer "kalt" bleiben. Er weiss auch, dass ich bis jetzt in der Liebe kein Glück und ein unbeschriebenes Blatt bin. Wie sehr es mich beschäftigt hat, dass alle um mich herum jemanden finden und ja, ich habe ihm auch die Sache mit Laura anvertraut. Er ist wirklich ein sehr verständnisvoller, ruhiger, aufmerksamer und anständiger Mann. Er hat eine extreme Geduld und ja, ich merke ja auch, wie ich mich ihm gegenüber immer besser öffne.
 
Es ist vielleicht ungewöhnlich, sich über so intensive Gespräche kennen zu lernen. Aber ich persönlich finde es mit meinem Krankheitsbild wichtig. Mein Partner muss in meinen Augen davon wissen und bei ihm war eine kleinere Hemmschwelle vorhanden. Und ich benötige genau diese Sicherheit und diesen intensiven Austausch. Weil dann kann ich mich fallen lassen. Und ja, er knackt mich jeden Tag ein wenig besser und ja... ich kann diese Zeit mit ihm dadurch umso besser geniessen. Seine Zeilen und er tun mir gut, wir haben uns jetzt auch schon 4, 5 Mal nur zu zweit getroffen. Und wenn ich an ihn denke, von ihm spreche oder seine Zeilen lese, spüre ich diese angenehme Wärme in meinem Brustkorb. Alles neu, aber es fühlt sich alles sehr gut an. Er gibt sich sehr Mühe mit seiner Geduld, das merke und spüre ich. Denn er würde sich sofort für eine Partnerschaft entscheiden, das hat er mir auch so gesagt. Aber er respektier mich und meine "Bedingungen". Ich möchte mir sicher sein und etwas Langanhaltendes mit ihm geniessen. Ich weiss, eine totale Garantie gibt es nie - aber ich möchte mir für mich, aber auch für ihn, sicher sein, dass es für beide stimmt.
 
Es gibt aktuell zwei Sachen, welche mich eher verunsichern. Einerseits Laura, welche sich von X getrennt hat. Sie hatte ihre Gründe. Und ich finde es sehr fair. Und doch hat es mir Angst gemacht, weil es mit Gefühlen zusammenhängt. Und ich habe Angst, dass dies bei mir vielleicht in ein paar Monaten auch so sein kann. Was, wenn ich es jetzt geniesse und dann merke, dass doch nicht mehr da ist? Ich weiss, es muss bei mir nicht gleich verlaufen, aber trotzdem...
 
Die Mitarbeiterin (brünett), welche ich auch privat ab und zu treffe, hat ebenfalls jemanden kennen gelernt. Sie datet ihn nun knappe 3 Wochen und hat am Samstag bereits bei ihm übernachtet. Es ist nichts gelaufen, und doch hat sie ihn bzw. haben sie sich bereits geküsst. Und auch da lasse ich mich verunsichern... Klar, sie hat mir gesagt, dass sie es cool findet, wie Puma und ich uns am kennen lernen sind (eben so intensiv durch unsere Gespräche)... und doch denke ich mir: sie geht also den anderen Weg. Nähe aufbauen und dann Kennenlernen. Ich weiss nicht, ob man da meine Ängste nachvollziehen kann. Ich weiss ganz genau, dass dies der richtige Weg mit Puma ist. Alles andere (schnelle, körperliche Nähe) hätte mich sehr schnell und früh abgeschreckt. Das ist mir alles bewusst. Und doch stehe ich da und denke mir.... warum kann ich nicht so locker damit umgehen? Warum wollte ich nicht schon mehr?
 
Auf der anderen Seite hat sie nicht meine Vorgeschichte. Und ich finde es umso schöner, wenn ich diese Wärme im Brustkorb verspüre oder dieses Verlangen, seine Hand zu greifen oder ihn in den Arm zu nehmen. Total ungewohnt. Aber sehr schön. Alles sehr gute Anzeichen in meinen Augen.
 
Joa, kurzer Sammelpost :-). Jetzt seid ihr wieder up to date!

Freitag, 20. Oktober 2017

du bist wundervoll...

Es wird Zeit, dass ich hier ein paar Dinge verarbeite. Also, vor allem auf Puma bezogen und auch auf Aussagen von Menschen um mich herum. Welche es wahrscheinlich nur gut meinen, aber bei mir eher das Gegenteil bewirken.
 
Weil es für mich keine wahren Worte und Sätze sind. Weil es nicht mit meiner eigenen Einschätzung mir gegenüber übereinstimmt. Es geht für mich einfach nicht auf. Ich kann nicht glauben, dass Menschen so ein positives Bild über mich haben können, wenn ich mich selbst verabscheue. Ich bin kein guter Mensch, davon bin ich überzeugt - denn: warum sonst fühle ich mich so bestraft mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meinem Dasein?
 
Es ist ein schwieriges Thema. Das kann man nicht nachvollziehen, wenn man solche Grundannahmen und Glaubenssätze nicht kennt. Sie sind nicht einfach wegen nichts da. Sie stammen aus Erlebten und haben in diesem Zusammenhang auch vieles bewahrheitet. Oft sind sie dadurch nur verstärkt worden. Nur so ein Beispiel: ich bin Dauersingle. Was ist meine Grundannahme? Ich bin nicht zumutbar. Was bestärkt diese Grundannahme? Der Tatbestand, dass ich einfach wirklich noch nie von einem Mann offensichtlich umschwärmt worden bin. Es ist nur ein Beispiel und natürlich spielen da noch zig andere Gedanken mit.
 
Ich habe von Pupa gestern folgendes Bild erhalten:
 
 
Mein erster Gedanke war: "Na klar. Darum fühle ich mich auch so einsam. Darum bin ich auch allein." Für mich stimmt ihre Einschätzung mit meinem Erlebten nicht überein. Und ja, wenn die Glaubenssätze und Grundannahmen eher schwach sind, geht es auch einfach, ein positives Bild von sich zu haben... aber wenn ich ganz ehrlich bin, stehen wirklich oft mein Kritiker und meine Tante neben mir und fordern Disziplin, Härte und Durchhaltewillen von mir. Und ich bin extrem hart zu mir selbst. Erwarte viel und fordere noch mehr. Nie reiche ich aus, nie bin ich gut genug und ich bin ein schlechter Mensch durch und durch.
 
Mir ist bewusst, gegen aussen bin ich ein hilfsbereiter Mensch, mir ist es wichtig, geht es allen um mich herum gut, ich bin für eine harmonische Beziehung in allen Bereichen, ein totaler Familienmensch und Respekt gegenüber anderen steht an höchster Stelle. Ich bin eine Bilderbuchtochter, war immer anständig und schüchtern, habe nie besoffen mein Elternhaus nach dem Ausgang aufgesucht und abgesehen von ein paar wenigen Gläsern Limoncello, zwei Smirnoff und zwei, drei Frauenbieren sind ein paar wenige Stresszigaretten im Jahr mein Laster. Und auch da gibt es monatelange Pausen.
 
Es ist stärker geworden, seit Puma sich in Italien mal von sich aus gemeldet hat. Er schien mich beim Volleyball zu vermissen, fragte, wann ich wieder nach Hause käme. Dann hatte ich mal mein Profilbild geändert und es kam einfach ein "hübsch bisch" dahingeknallt. Ich musste ein paar Mal schlucken und lesen, was da stand. Ich winkte ab und meinte, dass dies sicher an den erholsamen Ferien liegen würde. Es kam nur ein "nei, au sust" zurück. Ich  meinte ehrlich, dass ich nun mit rotem Kopf in der Runde sitzen würde. Es kam ein lachendes Smiley zurück. Ich fand es wirklich süss und ja, auch aufwertend. Ich habe mich besonders gefühlt und es hat mir gut getan.
 
Es kamen noch ein, zwei Sprüche von ihm und es gab doch ein paar Tage mit intensiverem Kontakt. Es gab ein, zwei mehr Komplimente und einerseits geniesse ich es, andererseits ist da die Sache vom letzten Jahr, welche mich einfach extrem verletzt hat und eine grosse Hürde für mich darstellt. Zudem ist alles eher sporadisch... manchmal kommt tagelang nichts und die letzten beiden Male habe eher ich mich wieder gemeldet. Und das führt eher wieder dazu, dass ich mich bestätigt fühle, abnormal und nicht zumutbar zu sein. Mit diesem Glaubenssatz verschliesst sich alles.
 
Einerseits ist da das Gefühl, auch mal umsorgt und von einem Mann "gesucht" zu werden. Ungewohnt, aber irgendwie schön. Das kenne ich ja gar nicht. Und trotzdem löst es auch extrem viel an Unsicherheiten aus... Und das bremst. Schauen, wohin es führt? Ich weiss nicht. Er scheint ein wirklich lieber Kerl zu sein. Aber ich vergesse nicht leicht. Und ausserdem habe ich extrem viel abgenommen, was er mitbekommen hat. Und auf so einen Grund der Annäherung habe ich keine Lust. Ich weiss, es ist nicht nur körperlich. Man kann sich auch menschlich in jemanden verlieben. Aber ich bin auch kein Notnagel - seine Chance hätte er letztes Jahr ganz locker kriegen können. Nun bin ich vorsichtig.

persönliche bestzeit

Gestern war ich nach der Arbeit kurz noch auf dem Bike. Eine gute, angenehme Route, welche alles zu bieten hat. Einen Berg hoch und danach eher gleichmässiges Runterbrettern und zum Schluss noch alles schön dem See entlang zurück nach Hause.
 
Der Berg zu Beginn hat es doch noch in sich - den darf man nicht unterschätzen. Aber eben, ich nehme mir jeweils die Zeit und strample einfach fleissig im gleichen Takt. Es ist halt ein Berg, über den ich an viele Orte gelange, wo es dann doch weniger steil weitergeht. Und die Route gestern finde ich eigentlich genial für eine kurze Strecke nach der Arbeit.
 
Denn bis ich vom Büro aus zu Hause bin, wird es doch 17.15 bis 17.45 Uhr. Gestern düste ich um 17.50 Uhr zu Hause los und war um Punkt 19.02 Uhr wieder zu Hause. Ich hatte also genau 1 Stunde und 12 Minuten für eine Strecke, für welche ich vor zwei Wochen noch knappe 1.5 Stunden benötigt hatte. Ein Zeitgewinn von 18 Minuten, wuhu!
 
Ja, diese Woche scheint es gut und rund zu laufen. Am Montag war ich schon über meine Kondition erstaunt und gestern lief es auch ordentlich gut. Meinen Rücken spüre ich von Zeit zu Zeit - ich trage nun mal nicht wirklich einen guten, richtigen Rucksack. Und heute wage ich mich noch Richtung Atzmännig. Es wird diesen Berg geben, eine weitere Steigung und dann noch etwas ganz Steiles, was ich noch so im Hinterkopf in Erinnerung habe. Aber ich werde mir Zeit nehmen und es schaffen, wenn ich auch mal absteigen und tippeln muss. Umso mehr freue ich mich dann aufs Runterflitzen!

Jep, ich habe mich gegen das Schwimmen entschieden. Heute wird ja eher der letzte, schöne Tag sein, den ich fürs Biken nutzen kann. Danach heisst es fleissig "schwaddern"!
 
Ach ja, die Bilder möchte ich nicht vorenthalten (jep, Italien begleitet mich ständig...) :-):



Donnerstag, 19. Oktober 2017

outfits - flaute...

Wochen ziehen ins Land - ich probiere viel aus und veröffentliche doch nichts. Ich weiss auch nicht, woher dies kommt, aber aktuell experimentiere ich zwar viel und gerne und finde auch, dass meine Outfits auch speziell (gut) aussehen... und doch halte ich diese nicht auf Fotos fest, geschweige denn werden sie hier veröffentlicht.
 
Ich stehe auf Netzsocken. Seit Italien ziehe ich sie oft an. Schwarz mit Schleife am oberen Bund, nur schwarz, blau, rot und bordeaux haben es in meinen Kleiderschrank geschafft. Ich mag aktuell flache Sneakers im Converse-Style (natürlich Imitate...) und Stoffhosen in 7/8-Länge. Was ich auch nie zu wagen geglaubt hätte. Aber im Chiccorée habe ich zwei super Exemplare in Bordeaux und Dunkelblau gefunden. Und bei Vögele im (tragischen) Ausverkauf eine Stoff-Chinohose in 7/8-Länge in Rosa und einem schönen Blau. In einer Grösse, welche noch keine ganze 44 ist, aber ganz knapp :-). Und dies bei Vögele... Bei C&A liegt eine 44 locker drin und bei H&M kommt es immer auf die Linie und den Schnitt darauf an.
 
Ich experimentiere viel und erfinde mich aktuell neu. Hat wahrscheinlich auch mit meinem privaten, persönlichen Wandel zu tun. Meine Essgewohnheiten dienen in erster Linie nicht für die Gewichtsabnahme. Und doch stehe ich oft vor dem Spiegel und sehe mein altes, korpulenteres Ich. Und nach Italien hatte ich das Gefühl, wieder den gleichen "Ranzen" wie vor einem Jahr zu haben, was nicht möglich ist (ich nehme keine 30 Kilo in 4 Wochen zu!). Aber seit ich nun ein paar Mal auf dem Bike war und auch sonst eher wieder aktiver unterwegs bin, fühlt sich alles wieder flacher an.
 
Aber ich mache mir natürlich schon bewusst, dass ich von einer 50 (fast an der Grenze der 52 kratzend...) bei einer 44/46 gelandet bin.
 
Mal schauen, vielleicht finde ich meine Leidenschaft wieder. Denn nach wie vor erhalte ich viele Komplimente für meinen Kleidungsstil. Heute zum Beispiel trage ich oben genannte Chinohose in Rosa in 7/8-Länge mit einer Bluse in einem Blau-Violett (mit coolem Lochmuster - aber alles schön verdeckend und doch ein klein wenig groar-sexy ;-)). Morgen möchte ich eine Bluse in Flieder mit einem Blazer in Dunkelblau dazu kombinieren. Alles hole ich mit Sneakers von einem eleganten Style "runter"...

biken, biken, biken

Mein Herz und mein Leben schlagen aktuell nur den einen Rhythmus: Biken ♥! Es ist herrlich, wie schnell meine Kondition wieder da war nach meiner langen Auszeit in Italien. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, aber letzten Montag wurde ich eines Besseren belehrt.
 
Es mag vielleicht nicht die gesunde Variante sein in Sachen Problemverarbeitung, aber so what. Ich bin es mir nicht anders gewohnt und ich erwarte nicht wirklich, dass sich irgendetwas in meinem Leben in dieser Hinsicht gross verändern wird.
 
Seit heute halte ich auch wieder strickt Essensdiät. Ich bringe einfach nichts runter - es geht einfach nicht. Ich ekle mich so vor mir selbst und meiner Vergangenheit und meinem jetzigen Dasein... es schlägt mir einfach auf den Magen. Ich sehe meine eigentliche Lebensaufgabe nicht und zweifle an meiner Existenz. Überall läuft es schief, überall muss ich etwas "an mir ändern". Ich kann nur in diesem Bereich Kontrolle halten. Und es geht. Ich funktioniere, obwohl ich nichts runterbringe. Warum soll ich mich also auch da noch zu etwas zwingen.
 
Anvertrauen kann ich mich niemandem. A) interessiert es eh niemandem (es wird ja auch nicht nachgefragt, obwohl ich mal etwas angesprochen habe) und b) kann nur ich selbst mein Leben leben, das übernimmt niemand für mich.
 
Beim Biken bzw. Sport funktioniert es. Beim Biken habe ich die Strecke und mein Ziel vor Augen und im Kopf. Da konzentriere bzw. fokussiere ich mich voll darauf. Beim Volleyball ist es dasselbe, ausserdem sind da noch Menschen um mich herum. Und beim Schwimmen geht es auch um das Zählen der Runden und das eigentliche Ziel, welches ich erreichen möchte.
 
Zwischenmenschlich wird es mir schnell zu viel. Wenn ich höre, was da so erzählt wird, beginne ich mich zu vergleichen und fahre dann deprimiert nach Hause. Ich weiss, mein Umfeld kann nichts dafür, wie es bei ihnen im Vergleich zu mir so überall läuft. Aber es hat schon etwas selbstzerstörerisches, wenn ich mich solchen Gesprächen gegenüberstelle, obwohl ich ganz genau weiss, mit was für einem Gefühl ich dann wieder nach Hause fahre. Und es ist nun mal so, dass ich damit hadere und mich mit anderen vergleiche und einfach nicht verstehen kann, was ich alles so falsch zu machen scheine. Dann geht es wieder auf die Existenzfrage und danke - ich habe mein Geschenk.
 
Es fällt mir leichter, so hart mit mir ins Gericht zu gehen, seitdem ich meine Tante und meinen männlichen Kritiker oft wieder neben mir stehen habe. Manchmal sehe ich sie klar und deutlich, manchmal höre ich nur so eine Stimme. Ja, mir ist bewusst, sind das vor allem Grundannahmen und Glaubenssätze meinerseits, denen ich ein Gesicht gebe, damit sie schwerer wiegen. Aber sie sind da. Sie puschen mich, wenn ich etwas erreichen möchte und halten mich zurück, wenn ich wieder schwach zu werden drohe - vor allem im Zwischenmenschlichen.
 
Es ist nicht einfach nur so, dass ich dort stehe, wo ich jetzt nun mal stehe. Ich bin fest davon überzeugt, dass es seinen berechtigten Grund haben wird, warum ich mich mit all diesem Scheiss herumschlagen muss. Ich werde nicht umsonst bestraft. Das glaube ich halt nun mal.
 
Aber nun zurück zum eigentlichen, schönen Teil dieses Eintrages. Meine Biketouren. Am Montag habe ich spontan ab 14.00 Uhr freigenommen und bis ich zu Hause losdüsen konnte, war es auch schon wieder 15.05 Uhr. Ich wollte Richtung Wägitalersee. Letztes Mal hatte ich im Sommer mit dem Aufstieg gute 3 Stunden und 15 Minuten, wobei noch ein kleiner Abstecher zu einem Ort möglich gewesen war, den ich fotografieren wollte. Das zweite Mal hatte ich mich ja auf einen Routenbeschrieb verlassen, welchen ich nie wieder im Leben machen werde und Montag... ja Montag: da fuhr ich meine persönliche Bestzeit dort rauf :-). War ich stolz auf mich! Ich schaffte alles mit Hoch- und wieder bis zur Haustür Zurückfahren in 2 Stunden und 50 Minuten! Puah, ich war so stolz und auch während der Fahrt erleichtert, als ich merkte, dass meine Kondition doch wieder schneller wie befürchtet zurück kommt :-). Es war einfach ein wunderschönes, tolles Gefühl. Auch schon während dem Hochstrampeln war mir nämlich aufgefallen, dass ich oft in einem tieferen Gang wie üblich treten konnte. Klar, zwei Rennvelofahrer hatten mich locker überholt... aber ich bin auch so stolz auf mich. Damit möchte ich mich gar nicht vergleichen.
 
Am Freitag vor einer Woche war ich im Zürcher Oberland unterwegs. Auch da schaffte ich meine Tour in 3 Stunden 27 Minuten, obwohl Google knapp 4 Stunden angegeben hatte. Die Bilder von meinen Touren sieht man unten, wobei die vom Freitag vor dem Sonnenuntergang sind und die danach von meiner Tour an den Wägitalersee.
 
Heute habe ich eine kleine Tour bei uns in der Region geplant, höchstens 2 Stunden. Morgen wäre eigentlich wieder schwimmen für die Herbst- und Wintersaison eingeplant... aber er hat auch morgen noch herrliches Wetter, sodass ich mir das ganze nochmals durch den Kopf gleiten lasse... Aber wohin soll ich auch nur noch strampeln, frage ich mich gleich :-).... hm... Rapperswil, Pfäffikon und zurück wäre noch eine Option...
 
Und ab nächster Woche wird schlechter Wetter angesagt. Da möchte ich am Montag und Freitag jeweils schwimmen und am Dienstag sowie Donnerstag Volleyball spielen. Und Mittwoch wäre eigentlich auch Volley oder sportfrei... Wer weiss :-).




















Freitag, 13. Oktober 2017

wettkampf mit dem sonnenuntergang

Mittwochs bin ich ein wenig früher vom Büro Richtung Feierabend. Naja, gute 30 Minuten. Aber ich wollte noch unbedingt aufs Bike und hatte eine Route von 2 Stunden und 50 Minuten geplant - für die ich 2 Stunden 15 benötigte :-).
 
Aktuell ist meine Nummer 1 mein Bike - Speedy Rosso. Und ich scheine seine Nummer eins zu sein. Immerhin das. Ja, ich kämpfe damit, dass jeder Mensch um mich herum für irgend jemand anderes die Nummer eins zu sein scheint - nur ich nicht.
 
Zurück zum Thema. Während dieser Post aufgeschaltet wird, bin ich schon wieder mit dem Bike unterwegs. Knappe 4 Stunden cruise ich im Zürcher Oberland umher. Muss dafür bei meinem früheren Geschäft vorbei und hoffe, dass da mich nicht gerade jemand sieht. Wird eine eher etwas anspruchsvollere Tour - vor allem geht es immer mal wieder hoch und runter.
 
Die Route am Mittwoch war wunderschön - ich schaffte es zu meinem Ort. Ganz knapp, die letzten Sekunden Sonnenschein konnte ich gerade noch so geniessen. Aber geschafft :-).
 
Das Auspowern hat gut getan - die Kondition kommt so langsam wieder zurück. Und es tut gut, am Schluss von einer Tour vor der Tür zu stehen, verschwitzt, ausser Atem aber einfach nur glücklich zu sein! Und ja, der Kopf gibt immerhin in dieser Zeit einfach nur Ruhe.
 
Ich möchte die Eindrücke nicht vorenthalten.