Ein Sammelpost - nach fast acht Wochen Abstinenz. War aber irgendwie nötig, habe ich gemerkt. Es ist viel passiert und einerseits kam ich nicht zum Tippen und andererseits... war diese Zeit einfach so schnell verpufft.
Geschäftlich läuft viel. Es waren anstrengende, intensive Wochen. Ich habe mich aber neu kennen gelernt und das ist gut so. Ich bin glücklich darüber, wo ich - im Vergleich zu letztem Jahr - im jetzigen Geschäft stehe. Es ist eine Gemeinde mit vielen Altlasten (alten Geschichten), aber das Personal an sich ist super. Wir haben es wirklich gut miteinander. Und das ist so viel wert.
Gesundheitlich bin ich eher angeschlagen. Meine Bandscheibe macht mir seit anfangs Dezember wieder zu schaffen. Ich hatte eine Schmerztherapie mit Tabletten und aktuell bin ich Mitten in der Physio. Sollte es nicht besser werden, muss mal wieder eine Kortisonspritze daher. Hatte ich vor drei Jahren das letzte Mal. Ich hoffe, dass mein Rücken einfach auf die intensive Zeit der letzten Monate (körperlich wie psychisch) sowie den Wetterumschwung reagiert. Ich konnte meine Dosis an Schmerztabletten extrem reduzieren und doch meldet er sich vor allem morgens noch oft. Und teilweise geht das ordentlich an die Psyche. In meinen Augen gibt es keinen schlimmeren Schmerz wie den der Bandscheibe. Das ist Horror pur. Und ich weiss, was ich da alles durchgemacht habe.
Es belastet mich vor allem auch mental, weil ich von 150 auf 0 musste - radikal. Damit meine ich meinen Sport. Im Sommer war es so genial mit dem Biken, schwimmen, Volleyball... ich fühlte mich topfit und war vorne mit dabei! Dann halt von Biken auf Schwimmen (wetterbedingt) und jetzt... gar nichts mehr. Mir ist bewusst, Volleyball ist der schlimmste Sport für Rücken. Aber es ist und bleibt meine Leidenschaft. Und ich werde, sollte es klappen, ab April Vereinsmitglied bei der Meisterschaftsgruppe im Dorf meines Arbeitgebers. Eine tolle Truppe.
Ich weiss, im Sommer war für mich Sport das A und O. Es hat mir viel gegeben, ich konnte vieles kompensieren und rückblickend war ich einfach nur ein Roboter, welcher funktioniert hat. Aber in diesem Moment habe ich es einfach genossen und ausgekostet, was mein Körper alles "bringen" konnte, wie sehr ich die Grenzen "austesten" konnte und wie weit ich damit kam. Ich habe einen grossen Wandel durchgemacht. Ich war wahrscheinlich schon eher in Trance.
Mit Mr. Flirty hatte ich eine Aussprache. Nach fünf Monaten. In meinen Augen zu spät. Ich habe mit der Gruppe abgeschlossen und mich entschieden, dass dies ein Verhalten ist, welches mir gegenüber nicht geht. Es geht nicht um den betroffenen Abend an sich - mir geht es um das Verhalten danach. Wir hatten eine gute Aussprache, an dem liegt es nicht. Ich konnte in den vielen Monaten einfach abschliessen mit der Sache und der Gruppe an sich. Mit einzelnen habe ich noch Kontakt, aber ich finde, da kann auch mehr von anderen einzelnen kommen. Ich habe mit dieser Geschichte abgeschlossen. Und ich habe dazugelernt. Es war keine einfache Zeit, aber eben, ich kenne nun meine Grenzen noch besser.
Ansonsten bin ich nach wie vor eher zurückgezogen zu meinem Umfeld. Ich konnte mich überall ein wenig abkapseln und ich erzähle nur, wenn ich danach gefragt werde. Alles andere reibt mich zu sehr auf und ja, es hat sich auch sonst viel geändert.
Der Kontakt mit Puma hat sich intensiviert. Es läuft Richtung Partnerschaft :-). Wir hatten viele, intensive Gespräche und haben uns sehr gut kennen gelernt :-). Er lässt mir viel Zeit, hat sehr Geduld und so konnte ich mich Schritt für Schritt öffnen. Es ist ja alles so neu für mich, sei es in Sachen Kontakt mit Mann und auch von den Gefühlen her. Viele Empfindungen, welche halt durch die Umstände vorher nicht oder nie spürbar und vorhanden waren. Ich konnte einfach immer "kalt" bleiben. Er weiss auch, dass ich bis jetzt in der Liebe kein Glück und ein unbeschriebenes Blatt bin. Wie sehr es mich beschäftigt hat, dass alle um mich herum jemanden finden und ja, ich habe ihm auch die Sache mit Laura anvertraut. Er ist wirklich ein sehr verständnisvoller, ruhiger, aufmerksamer und anständiger Mann. Er hat eine extreme Geduld und ja, ich merke ja auch, wie ich mich ihm gegenüber immer besser öffne.
Es ist vielleicht ungewöhnlich, sich über so intensive Gespräche kennen zu lernen. Aber ich persönlich finde es mit meinem Krankheitsbild wichtig. Mein Partner muss in meinen Augen davon wissen und bei ihm war eine kleinere Hemmschwelle vorhanden. Und ich benötige genau diese Sicherheit und diesen intensiven Austausch. Weil dann kann ich mich fallen lassen. Und ja, er knackt mich jeden Tag ein wenig besser und ja... ich kann diese Zeit mit ihm dadurch umso besser geniessen. Seine Zeilen und er tun mir gut, wir haben uns jetzt auch schon 4, 5 Mal nur zu zweit getroffen. Und wenn ich an ihn denke, von ihm spreche oder seine Zeilen lese, spüre ich diese angenehme Wärme in meinem Brustkorb. Alles neu, aber es fühlt sich alles sehr gut an. Er gibt sich sehr Mühe mit seiner Geduld, das merke und spüre ich. Denn er würde sich sofort für eine Partnerschaft entscheiden, das hat er mir auch so gesagt. Aber er respektier mich und meine "Bedingungen". Ich möchte mir sicher sein und etwas Langanhaltendes mit ihm geniessen. Ich weiss, eine totale Garantie gibt es nie - aber ich möchte mir für mich, aber auch für ihn, sicher sein, dass es für beide stimmt.
Es gibt aktuell zwei Sachen, welche mich eher verunsichern. Einerseits Laura, welche sich von X getrennt hat. Sie hatte ihre Gründe. Und ich finde es sehr fair. Und doch hat es mir Angst gemacht, weil es mit Gefühlen zusammenhängt. Und ich habe Angst, dass dies bei mir vielleicht in ein paar Monaten auch so sein kann. Was, wenn ich es jetzt geniesse und dann merke, dass doch nicht mehr da ist? Ich weiss, es muss bei mir nicht gleich verlaufen, aber trotzdem...
Die Mitarbeiterin (brünett), welche ich auch privat ab und zu treffe, hat ebenfalls jemanden kennen gelernt. Sie datet ihn nun knappe 3 Wochen und hat am Samstag bereits bei ihm übernachtet. Es ist nichts gelaufen, und doch hat sie ihn bzw. haben sie sich bereits geküsst. Und auch da lasse ich mich verunsichern... Klar, sie hat mir gesagt, dass sie es cool findet, wie Puma und ich uns am kennen lernen sind (eben so intensiv durch unsere Gespräche)... und doch denke ich mir: sie geht also den anderen Weg. Nähe aufbauen und dann Kennenlernen. Ich weiss nicht, ob man da meine Ängste nachvollziehen kann. Ich weiss ganz genau, dass dies der richtige Weg mit Puma ist. Alles andere (schnelle, körperliche Nähe) hätte mich sehr schnell und früh abgeschreckt. Das ist mir alles bewusst. Und doch stehe ich da und denke mir.... warum kann ich nicht so locker damit umgehen? Warum wollte ich nicht schon mehr?
Auf der anderen Seite hat sie nicht meine Vorgeschichte. Und ich finde es umso schöner, wenn ich diese Wärme im Brustkorb verspüre oder dieses Verlangen, seine Hand zu greifen oder ihn in den Arm zu nehmen. Total ungewohnt. Aber sehr schön. Alles sehr gute Anzeichen in meinen Augen.
Joa, kurzer Sammelpost :-). Jetzt seid ihr wieder up to date!